Zusammenfassung
Der Ost-West-Konflikt war eine machtpolitische und ideologische Auseinandersetzung zwischen zwei unterschiedlichen politischen Weltanschauungen, nämlich dem liberal-pluralistischen Demokratiemodell auf der einen Seite und dem Sozialismus gemäß den sowjetischen Vorstellungen auf der anderen Seite. Es handelte sich also um den Gegensatz zwischen dem Pluralismus der „westlichen“ Zivilisation – mit einer Vielzahl von Lebensformen und Machtkonfigurationen – und dem zwangsstaatlichen Zentralismus sowjetischer Prägung, also um die politische Systemkonkurrenz zwischen kapitalistischer Produktionsweise und sozialistischer Verwaltungswirtschaft und den Gegensatz zwischen parlamentarischem Rechtsstaat und totalitärem Mobilisierungsstaat. Der Ost-West-Konflikt vermied zwar den unmittelbaren Waffeneinsatz gegeneinander, was der auf Atomwaffen basierten Abschreckungsdoktrin geschuldet war, fand aber dennoch auf zahlreichen Nebenschauplätzen in sog. Stellvertreterkriegen statt. Er wurde in den Bereichen Ökonomie, Gesellschaft, Kultur und auch Sport über mehrere Jahrzehnte ausgetragen. Der eigentliche Ost-West-Konflikt dauerte von 1947 bis 1989–90 und wurde in den beiden Austragungsformen „Kalter Krieg“ und „Entspannung“ durchgeführt.
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Woyke, W. (2016). Ost-West-Konflikt. In: Weltpolitik im Wandel. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94262-9_12
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