Zusammenfassung
In diesem Abschnitt wird genauer auf das Erhebungsinstrument, das Kategoriensystem bzw. das Codebuch, eingegangen. Ebenso wie in den Abschnitten zur Befragung die Fragen im Mittelpunkt der Darstellung standen, ist für das Verständnis dieser Methode die Kategorienbildung essentiell. Was bei der Befragung der Fragebogen ist, ist für die Methode der Inhaltsanalyse das Kategorienschema. Man sollte sich hierbei noch einmal den Abschn. 2 vor Augen führen, in dem Messen und Zählen sowie die verschiedenen Skalierungsmöglichkeiten erläutert wurden. Denn das Prinzip, nach dem Messinstrumente entwickelt werden, ist immer dasselbe, nur die Form verändert sich je nach Methode!
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Notes
- 1.
Zur Erinnerung: Daten, die intervallskaliert erhoben werden, eröffnen mehr Möglichkeiten der Datenanalyse. Während nominale Skalen ‚nur‘ Häufigkeitsauszählungen zulassen, kann man mit intervallskalierten Daten Durchschnittswerte berechnen.
- 2.
Das gilt in gleicher Weise natürlich auch für Antwortvorgaben im Fragebogen. Auch diese müssen vollständig und trennscharf sein.
- 3.
Zur Erinnerung: Bevölkerungsbefragungen sind unter diesem Aspekt theoretisch nicht sauber, weil die Grundgesamtheit weder physisch noch symbolisch dauerhaft vorliegt.
- 4.
Die Vor- und Nachteile dieser Vorgehensweise werden ausführlich im nächsten Abschnitt behandelt.
- 5.
Näheres zu diesem Thema findet man bei Brettschneider (2000).
- 6.
Dieser Begriff beruht auf einer Feststellung, die in den USA gemacht wurde. Im Wahlkampf konzentriert sich die Berichterstattung weniger auf die Themen des Wahlkampfes als vielmehr auf den Wettkampf zwischen zwei oder mehreren Kandidaten. Berichtet wird, wer um wie viele Längen ‚vorne‘ liegt, ganz wie bei einem Pferderennen.
- 7.
Die Entwicklung eines Kategorienschemas, die Auswahl der Medien, die Ziehung der Stichprobe und die Rekrutierung der Codierer laufen im Prinzip parallel ab. Was in der abstrakten Form des Schemas wie ein zeitliches Hintereinander wirkt, ist in der Praxis eher ein gleichzeitig ablaufender Prozess, in dem sich Erkenntnisse zum Beispiel aus der Stichprobenziehung bei der Kategorienbildung verwerten lassen. Nicht zuletzt Geld- und Zeitnot befördern diese Arbeitsweise.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Brosius, HB., Haas, A., Koschel, F. (2012). Inhaltsanalyse II: Kategorien und Codebuch. In: Methoden der empirischen Kommunikationsforschung. Studienbücher zur Kommunikations- und Medienwissenschaft. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94214-8_9
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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