Zusammenfassung
In dem Beitrag wird untersucht, inwieweit die Freizeit der Deutschen von medialen Tätigkeiten beeinflusst wird. Als Datenquelle für die Analysen dienen die repräsentativen Daten der Media-Analyse von 1987 bis 2007, in denen viertelstundenweise der mediale und nichtmediale Tagesablauf der Bevölkerung ermittelt wird. Insgesamt zeigt sich, dass insbesondere das Fernsehen als nach wie vor dominierendes Mediatisierungsmedium fungiert. Mediatisierung – gemessen als Anteil der Mediennutzung an der Freizeit – scheint demnach vor allem eine TV-Mediatisierung zu sein. Dagegen hat das Radio eine kleinere, aber konstant bleibende Bedeutung. Noch kleiner, dafür aber seit Ende der 1990er Jahre wachsend, ist die Bedeutung der PC-Nutzung beispielsweise für Internetaktivitäten. Weiterhin zeigt sich, dass mediale Nutzungsdifferenzen zwischen sozialen Gruppen weitgehend manifestiert zu sein scheinen und eine habitualisierte Kluft zwischen Viel- und Wenignutzern zu konstatieren ist.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Hagenah, J., Gilles, D. (2012). Über die Mediatisierung der Freizeit: Wie und in welchen sozialen Gruppen die Medienpräferenz der Deutschen seit der Einführung des dualen Rundfunksystems gestiegen ist. In: Stegbauer, C. (eds) Ungleichheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94213-1_4
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Online ISBN: 978-3-531-94213-1
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