Zusammenfassung
Der amerikanische Präsident wird häufig als der „mächtigste Mann der Welt“ bezeichnet. Bei einer solchen Einschätzung muss jedoch deutlich gemacht werden, in welcher Eigenschaft der Präsident agiert und wer der Adressat seines Einflusses ist. Hierzu können in einem ersten Schritt drei Dimensionen analytisch unterschieden werden: In der internationalen Politik kann der amerikanische Präsident als machtvoll gelten, da er an der Spitze des mächtigsten Staates steht. Aus dieser Perspektive wäre die Macht des Präsidenten identisch mit der Macht der USA, und sein Einfluss auf andere Akteure in den internationalen Beziehungen würde mit dem Machtgewinn oder Machtverlust der Vereinigten Staaten im internationalen System schwanken. Die zweite Dimension beschreibt das Verhältnis von Staat und Gesellschaft. Wird der Präsident als Vertreter des amerikanischen Staates gegenüber der Gesellschaft verstanden, so kann man festhalten, dass er keineswegs das mächtigste Amt der Welt bekleidet, denn die USA gelten als vergleichsweise „schwacher Staat“, in dem die gesellschaftlichen Akteure über ein hohes Maß an Autonomie und einen relativ großen Einfluss auf innen- wie außenpolitische Entscheidungen verfügen (vgl. Krasner 1978).
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Höse, A. (2012). Die Akteure im außenpolitischen Entscheidungsprozess der USA. In: Die Bedeutung Europas in der Außenpolitik der USA. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94207-0_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-94207-0_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Online ISBN: 978-3-531-94207-0
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