Zusammenfassung
Es liegt auf der Hand, dass die Untersuchung von Kants Stellung innerhalb der Theoriedebatte in den IB letztlich darauf abzielt, die Relevanz des Ewigen Friedens für ein aktuelles Verständnis der internationalen Politik zu untermauern. Ganz allgemein gilt es dabei festzustellen, dass normative Ansätze der Politischen Philosophie und Ideengeschichte im Teilgebiet der Internationalen Beziehungen gegenwärtig wieder eine höhere Konjunktur besitzen als zur Zeit des rationalistisch-szientistischen Klimas der Disziplin zwischen den 1960er- und 1990er-Jahren. Dies hat sowohl mit der konstruktivistischen Metakritik am empirisch-analytischen Dogma der IB wie mit dem Aufschwung des Forschungsfeldes International Political Theory zu tun, das die philosophischen und normativen Innovationen aus dem Bereich der Politischen Theorie in eine revidierte Auffassung der IB integriert. Von Kant beeinflusste Denker wie Habermas oder Rawls gehören in dieser Hinsicht traditionell zu den Stichwortgebern, deren Bedeutung am nachdrücklichsten unterstrichen wird; der Ewige Frieden selbst wird (wie mehrfach erwähnt) zumindest im Kontext der Studien zum demokratischen Frieden oder den liberalen Theorieentwürfen der IB ausführlich gewürdigt.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Hidalgo, O. (2012). Kant heute. In: Kants Friedensschrift und der Theorienstreit in den Internationalen Beziehungen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94204-9_5
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18477-7
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