Zusammenfassung
Der demografische Wandel ist nicht nur durch eine sinkende Geburtenrate charakterisiert, sondern insbesondere auch durch eine steigende Lebenserwartung und einen damit verbundenen wachsenden Anteil älterer Menschen an der Gesamtbevölkerung.12 Diese Veränderung der „klassischen Alterspyramide“ ist wiederum eng mit einem Strukturwandel des Alter(n)s verbunden: In zeitlicher Hinsicht dehnen sich die Lebensphasen im Alter sukzessive aus, in sachlicher Hinsicht steigt das Wohlstandsniveau im Alter insgesamt kontinuierlich an, in kultureller Hinsicht verfügen ältere Menschen über ein zunehmend höheres „Bildungskapital“, in gesundheitlicher Hinsicht ist eine immer längere Phase des „aktiven Alterns“ zu erwarten und in politischer Hinsicht werden ältere Menschen zu einer bedeutenderen Wählerschaft und zum Themenanwalt in eigener Sache (vgl. u.a. BMFSFJ, 2005; Denk, 2003; Göckenjahn, 2000; Kohli & Künemund, 2005; Kruse & Schmitt, 2005; Lehr, 2006, 2007; Olk 2010).
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Notes
- 1.
Während der Jugendquotient im Jahr 1960 bei 57,7 lag und der Altenquotient bei 33,2, hat sich das Bild nach 50 Jahren fast umgekehrt. So lagen der Jugendquotient im Jahr 2010 bei 33,1 und der Altenquotient bereits bei 47,3. Bis zum Jahr 2050 soll sich der Altenquotient fast verdoppeln und der Jugendquotient annähernd gleich bleiben (vgl. Bundeszentrale für politische Bildung, 2007).
- 2.
Dieser Abschnitt ist weitgehend wörtlich übernommen aus der Ergebnisdarstellung der sportbezogenen Sonderauswertung der Freiwilligensurveys 1999 - 2009 (Braun, 2011a, S. 47-51).
- 3.
Das Werkheft ist das Ergebnis eines dreijährigen Modellprojekts (2003-2006) des DSB, das mit Unterstützung des BMFSFJ u.a. mit dem Ziel durchgeführt wurde, Wege zu erproben, wie bei Männern und Frauen im Alter ab 50 Jahre Zugangsbarrieren zu Bewegungsaktivitäten abgebaut werden und ältere Menschen zur Aufnahme eines gesundheitsbewussten und aktiven Lebensstils ermutigt werden könnten. Das Werkheft bietet Hintergrundinformationen zur Zielgruppe der Älteren, zum neuen Altersbild in Deutschland, zu gesundheitlichen Auswirkungen des Sports ab 50 und den Erwartungen der Älteren an die Vereine (vgl. dazu auch Blessing-Kapelke, 2008, S. 1). Darüber hinaus wurde im Rahmen des Projekts die Internetseite www.richtigfit-ab50.de inhaltlich weiterentwickelt. Diese soll auch zukünftig ältere Menschen und Interessierte über die Themenfelder Fitness, Sport und Gesundheit informieren. Diese Seite wird bis heute regelmäßig aktualisiert und bietet Empfehlungen für Sportinteressierte einerseits und Sportvereine andererseits.
- 4.
Hierzu gehören sechs Teilprojekte mit unterschiedlicher Themenstellung: Strukturentwicklung und Netzwerkarbeit zum Ausbau von Sport- und Bewegungsangeboten (LSB Thüringen); Strategieentwicklung zum Ausbau von Sport- und Bewegungsangeboten für Ältere in kommunalen Netzwerken (LSB Niedersachsen); Bewegungs-Starthelfer für Ältere, individuelle Ansprache und Begleitung Älterer im Sportverein (LSB Hessen); Aktiv bis 100 – Strategien und Maßnahmen zur Umsetzung eines Bewegungsprogramms für Hochaltrige im Netzwerk (Deutscher Turner-Bund); Gewinnung neuer Zielgruppen für den Gesundheitssport – Strategien und Maßnahmen zur Einbeziehung älterer Menschen mit Migrationshintergrund in Sport- und Bewegungsangebote (Sportbund Baden Nord); Jung und Alt – gemeinsam sportlich aktiv: Projekte zur Förderung der Generationenbeziehungen im Sport (LSB NRW). Weitere Projektmittel zur Durchführung von Einzelmaßnahmen erhielten die Landessportbünde Sachsen-Anhalt, Bremen und Schleswig-Holstein sowie der Deutsche Behindertensportverband. Die Ergebnisse der genannten Projekte sollen im Herbst 2011 auf einer DOSB-Veranstaltung vorgestellt und 2012 in einer Dokumentation veröffentlicht werden (vgl. DOSB, 2009c, 2011d).
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Reymann, D., Braun, S. (2013). Das Ehrenamt im Alter(n)sprozess? Engagementpolitische Perspektiven für ein neues Alter(n) im Sport. In: Braun, S. (eds) Der Deutsche Olympische Sportbund in der Zivilgesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94203-2_6
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