Zusammenfassung
Der Beitrag untersucht, wie das Phänomen 9/11 in deutschsprachigen Erzähltexten wahrgenommen, erzählt und eingeordnet wird, sowohl auf der Ebene der Figuren als auch auf der Ebene der künstlerischen Darstellung. Zu diesem Zweck werden drei Texte, die in den letzten zehn Jahren zum Thema 9/11 entstanden sind, näher betrachtet: Kathrin Röggla: really ground zero (2001), Ulrich Peltzer: Bryant Park (2002) und Thomas Lehr: September. Fata Morgana (2010). Zwei grundlegende Erzählparadigmen erweisen sich auf beiden Ebenen als besonders dominant: das des „Unwirklichen“ bzw. „Künstlichen“ sowie das der „Zäsur“. Hierbei finden alle drei Texte unterschiedliche Wege, diese Paradigmen inhaltlich und formal zu verarbeiten, sie zu inszenieren zu reflektieren und zu hinterfragen.
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Literatur
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Clare, J. (2012). Fata Morgana. Formen der Erfahrung und Wahrnehmung von 9/11 in deutschsprachigen literarischen Texten. In: Jäger, T. (eds) Die Welt nach 9/11. Sonderheft der Zeitschrift für Außen- und Sicherheitspolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94173-8_41
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