Zusammenfassung
Wenn im deutschsprachigen Raum über Sprache und Migration bzw. Integration gesprochen wird, werden immer wieder Bilder von Migrant/inn/en bemüht, die schon seit vielen Jahren in der Bundesrepublik leben und die deutsche Sprache lediglich rudimentär bzw. nicht erlernt haben. Schnell ist dieses Sprechen über Sprache und Migration von Schuldzuweisungen an die Zugewanderten geprägt und mit mangelndem ‚Integrationswille’ begründet. Dies hat zur Folge, dass negativ besetzte Stereotype von Eingewanderten erzeugt und immer wieder mit neuen Beispielen gefestigt werden. Aus diesem öffentlichen und politischen Diskurs, der die Versäumnisse weitgehend bei den neuen Gesellschafsmitgliedern sucht, wurde vor allem nach der Anerkennung Deutschlands als Einwanderungsland Anfang des Jahrtausends, die integrationspolitische Formel ‚Sprache als Schlüssel zur Integration’ (vgl. bspw. BAMF 2007, 2007a und im Integrationsportal) propagiert. Damit werden die Positionierungsleistungen weitgehend von den Eingewanderten gefordert, wobei der Diskurs auch migrations- und integrationspolitische Konsequenzen, wie bspw. sprachbezogene Einreisebestimmungen und die Einrichtung von sog. Integrationskursen hat (vgl. dazu Abschn. 2.4.1.).
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Henkelmann, Y. (2012). Sprache und die Arbeitsmarktpositionierung migrierter Akademiker/innen – Stand der Forschung. In: Migration, Sprache und kulturelles Kapital. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94153-0_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-94153-0_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18367-1
Online ISBN: 978-3-531-94153-0
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