Zusammenfassung
Im Diskurs um die neoliberale Ausrichtung von Gender Mainstreaming in der Europäischen Union geht es im Wesentlichen um das Spannungsfeld zwischen Effizienz und Gerechtigkeit. Im Idealfall erweist sich Gerechtigkeit als effizient. Dann ist es eine „win-win“-Situation, d.h. das Querschnittsprinzip erweist sich sowohl im feministischen als auch im betriebswirtschaftlichen Sinne als gewinnbringend. In einem Wohlfahrtsstaat, der zunehmend nach Wettbewerbskriterien organisiert wird, ist allerdings die Befürchtung groß, dass an die Stelle des wohlfahrtsstaatlichen Politikziels der sozialen Gerechtigkeit das der Effizienz treten könnte (s.a. Kahlert 2007: 45). Diese Skepsis ist gerechtfertigt, denn innerhalb eines betriebswirtschaftlichen Bezugsrahmens wird ein unökonomisches, also nicht gewinnbringendes Prinzip keine Anwendung finden. Damit werden gleichstellungpolitische Fragen einem Legitimitätsdruck ausgesetzt. Allerdings waren sie das im Grunde schon immer. Nun können Feministinnen die um sich greifende Ökonomisierung nutzen und entsprechende Maßnahmen mittels Kosten- Nutzen-Analysen tatsächlich auch rechtfertigen.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Tomic, M. (2011). Resümee. In: Gender Mainstreaming in der EU. Vs college. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94151-6_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-94151-6_8
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-18358-9
Online ISBN: 978-3-531-94151-6
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