Zusammenfassung
Die Betrachtung des Ausmaßes von Kinderarmut seit 1949 zeigte, dass Kinder über den gesamten Beobachtungszeitraum überdurchschnittlich stark von Armut betroffen waren – und dies in steigendem Maße mit sinkendem Alter. In den ersten Jahrzehnten der Geschichte der Bundesrepublik fällt eine methodisch einwandfreie Bestimmung des Ausmaßes schwer, da kein offizielles Datenmaterial existierte, das abgesehen von der Haushaltsebene auch die Ebene der Haushaltsmitglieder betrachtet und dadurch eine Aufschlüsselung der armutsgefährdeten Personen nach dem Alter ermöglichte. Anhand zahlreicher wissenschaftlicher Einzeluntersuchungen konnte jedoch nachgewiesen werden, dass Kinderarmut in der Bundesrepublik Deutschland kein neuartiges Phänomen ist, sondern auch nach der Beseitigung der ersten Nachkriegsnot kontinuierlich weiter existierte. Dabei blieben die besonders gefährdeten Haushalte über den gesamten Beobachtungszeitraum fast unverändert: Am häufigsten waren Kinder aus Familien Alleinerziehender, aus kinderreichen Familien und aus Familien mit einem sozialleistungsempfangenden Haushaltsvorstand von Armut betroffen.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Reichwein, E. (2012). Schlussbetrachtungen. In: Kinderarmut in der Bundesrepublik Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94146-2_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-94146-2_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18342-8
Online ISBN: 978-3-531-94146-2
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