Preismanagement im Kulturbetrieb – zwischen ökonomischer Notwendigkeit und gesellschaftlicher Auftragserfüllung

Zusammenfassung

In seinem, diesem Sammelwerk gewissermaßen Pate stehendem Diskussionsvorschlag Nachhaltigkeit als Ziel von Kulturpolitik und Kulturmanagement, beschreibt Armin Klein die kulturpolitische Debatte als eine, die geprägt sei „durch den drastischen Rückgang der öffentlichen Finanzierungsmittel“. Diese Debatte sei zudem „im Wesentlichen angebotsorientiert und (…) in ihrem Kern strukturkonservativ, da sie sich weitgehend auf den Erhalt einer (…) Infrastruktur beschränkt“ (Klein 2005a: 9). Der Duktus infolge der Finanzkrise seit 2008, in dem auch vom „großen Kahlschlag“ (Timm 2009) gesprochen wird, bestätigt die ungebrochene Gültigkeit dieser Feststellung. Den Unterschied zwischen Erhalt und Nachhaltigkeit macht Klein besonders an zwei Zielen fest, die er in den Vordergrund eines kulturpolitischen Nachhaltigkeitskonzepts stellt: (1) Die Begrenzung der Nutzungsseite unter Berücksichtigung der Folgelasten für zukünftige Generationen sowie (2) aktive und systematische Maßnahmen zur Gewinnung und zum Aufbau zukünftiger Nutzer (vgl. Klein 2005a: 15).