Zusammenfassung
Ziel dieses Kapitels ist es zu zeigen, dass der Begriff der Aneignung wie er in Bhabhas Arbeiten eingelassen ist auch eine Tradition aufzuweisen hat, welche von Johann Gottfried Herder über Karl Marx, Martin Heidegger und Hannah Arendt bis hinein in die neueren Diskussionen zu interkultureller Philosophie reicht. Sie basiert auf der Idee des Menschen als aneignendem Wesen und verweist auf ein grundlegendes Verständnis des Verhältnisses des Individuums zur Welt und der Individuen zueinander. Es handelt sich dabei um ein produktives und kreatives Verhältnis, welches die Selbstbestimmung des Menschen ermöglicht. In den Schriften zur philosophischen Hermeneutik lassen sich darüber hinaus seit Heidegger zwei Typen der Aneignung, eine eher passiv-imitierende und eine aktiv-umbildende, identifizieren, welche mit Bhabhas Unterscheidungen des Aneignungsbegriffs konvergieren. Die aktiv-umbildende Aneignung, und das lässt sich vor allem mit Gadamer und Arendt zeigen, lässt sich noch einmal in eine instrumentell-verdinglichende und eine freiwillig-dialogische Aneignung unterscheiden, welche beide für ein aktiv-kreatives Verhältnis zur Welt stehen, sich aber in ihrem Umgang mit der Welt, bzw.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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De La Rosa, S. (2012). Aneignung und Entfremdung. In: Aneignung und interkulturelle Repräsentation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94063-2_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-94063-2_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18314-5
Online ISBN: 978-3-531-94063-2
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