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Ergebnisse und Schlussfolgerungen

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Zusammenfassung

In Kapitel 1.2.3 haben wir PräTrans als empirisch-experimentelle „Innovations- Machbarkeitsstudie“ charakterisiert, die nach konkreten Möglichkeiten sucht, die Praxis beruflicher und wirtschaftlicher Selbstverwaltung um die Perspektive auf kleinbetriebliches Gesundheitsmanagement zu erweitern. Zugleich haben wir begründet, warum wir die spezifische Leistungsfähigkeit einer innovationstheoretischen Perspektive in der Längsschnittbetrachtung von Inventions-, Diffusions- und Institutionalisierungsprozessen kultureller Neuerungen sehen. Die nachfolgende innovationstheoretische Interpretation unserer Interventionen wird deshalb die Schnittstelle zwischen Invention und Diffusion besonders fokussieren. Was lässt sich aus den Ergebnissen und Erfahrungen der Entwicklungsprozesse über die Chancen, Voraussetzungen und Randbedingungen der fortschreitenden Adoption der Modelle und Konzepte (als Inventionen) aussagen? Diese Frage weist in zwei Richtungen:

  1. 1.

    Lässt sich den experimentellen Praxismustern eine „soziale Prototypik“ zuschreiben, die notwendige Bedingung einer positiven Diffusionsprognose ist? Eine geeignete Theoriefolie zur Diskussion dieser Frage bieten die von Rogers explizierten immanenten Qualitäten des Neuen (attributes of innovations), d. h. diejenigen diffusionsförderlichen bzw. -hinderlichen Faktoren, die in der Sozialgestalt der Invention selbst angelegt sind. Dabei interessieren also vor allem Gesichtspunkte wie Nutzenzugewinn, Kompatibilität, Praktikabilität, Testbarkeit und Demonstrierbarkeit.

  2. 2.

    Die zweite Frage fokussiert die Sozial- und Kommunikationsstruktur der korrespondierenden Praxisfelder unter diffusionsrelevanten Gesichtspunkten. Sie muss zu einer intra- und einer interorganisationalen Betrachtung führen: Da die uns interessierenden Adoptoren selbst bereits komplexe Sozialgebilde darstellen, stehen auf der intra-organisationalen Ebene vor allem typische mikropolitische Strukturen und Prozesse im Vordergrund, die für Adoptionsprozesse von Belang sein könnten. Auch dafür bietet Rogers mit seinem Modell für Innovationen in Organisationen einige hilfreiche analytische und begriffliche Anregungen. Auf interorganisationaler Ebene kommen vor allem die Formen dachverbandlicher Vernetzung und Kommunikation als potenzielle sektorspezifische Diffusionskanäle in den Blick. Dabei drängt sich das Problem sektoraler Innovationstreiber (change agencies) auf, von Personen oder Organisationen, die sich für die konkrete Neuerung in diffusionsstrategischer Absicht einsetzen könnten.

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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

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Pröll, U., Ammon, U., Maylandt, J. (2011). Ergebnisse und Schlussfolgerungen. In: Gesundheit bei der Arbeit als Thema von Kammern. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94060-1_6

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-94060-1_6

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

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