Zusammenfassung
Spitzensport und insbesondere der Spitzenfußball sind en vogue. Die Vorstellungen von z. T. fürstlich vergüteten Topathleten konstruieren vielfach das – medial inszenierte – Bild von einer der „schönsten Hauptsachen der Welt“. Diese separierte Welt des Spitzensports ist allerdings weitgehend entkoppelt vom Alltagsbetrieb einer der „schönsten Nebensachen der Welt“, nämlich des sich spielerischen Erprobens im Sinne eines unernsten, jedoch nicht beliebigen sport- und bewegungsbezogenen Handelns in einem gesellschaftlich „geschützten Raum“.
Bei dem vorliegenden Beitrag handelt es sich um einen verschriftlichten und grundlegend überarbeiteten Vortrag auf dem Hochschultag der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) am 17. September 2009 an der Universität Münster, der in ähnlicher Form bereits auf der Bundeskonferenz Sportentwicklung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) am 10. Oktober 2008 in Berlin gehalten wurde. Eine ausführlichere Fassung dieses Beitrags findet sich in dem Sammelband von Neuber (2010) (vgl. Braun, 2010a); mit Blick auf Fußballverbände und -vereine wurde eine modifizierte Fassung des Beitrags im Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen, 23 (2) veröffentlicht (Braun. 2010b).
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