Zusammenfassung
Eine der zentralen inhaltlichen Botschaften des preußischen Generals und Kriegsphilosophen Carl von Clausewitz, dargelegt in seinem Werk Vom Kriege lautet: „die verteidigende Form des Kriegführens ist an sich stärker als die angreifende“ (Clausewitz 1980: 615-616). Sie mache einen Sieg nicht nur leichter, sondern auch wahrscheinlicher, erfordere weniger Kräfte als der Angriff und stelle damit einen sehr wesentlichen Faktor im Resultat einer kriegerischen Auseinandersetzung dar (Clausewitz 1980: 649, 669). Wer für den Angriff stark genug sei, behauptet Clausewitz, sei es erst recht für die Verteidigung (Clausewitz 1980: 880). Aus dieser Grundthese zum Stärkeverhältnis von Angriff und Verteidigung folgert er, dass der Angriff nur bei eigener physisch-moralischer Überlegenheit angeraten und Erfolg versprechend sei, während sich der Schwächere grundsätzlich der Verteidigung als der stärkeren Form zu bedienen habe (Clausewitz 1980: 615, 904).
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Literatur
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Schmid, J. (2011). Die Überlegenheit des Angriffs: Der Angriff aus Schwäche.. In: Jäger, T., Beckmann, R. (eds) Handbuch Kriegstheorien. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93299-6_31
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