Die Universalität der Methoden Irregulärer Kräfte am Beispiel der Konzepte Hans von Dachs und Carlos Marighellas

Zusammenfassung

Der vorliegende Beitrag geht von der These aus, dass bestimmte konkrete Praktiken des Kampfes Irregulärer Kräfte unabhängig von den jeweiligen geopolitischen Kontexten und unterschiedlichen Operationsgebieten gleichartig zum Einsatz kommen können. Die durch sie vertretenen unterschiedlichen - möglicherweise auch diametral entgegengesetzten -politischen oder auch religiösen Ideologien dienen hierbei oftmals lediglich der Begründung und Rechtfertigung des bewaffneten Kampfes sowie der damit verbundenen Handlungen und Maßnahmen; außerdem dienen diese Ideologien der Definition, Abgrenzung und Diffamierung des zu bekämpfenden Gegenübers, also des Feindes, seiner Vertreter, Verbündeter, Anhänger und Organisationen, deren Aktionen und Vorgehensweisen sowie der Motivation und Selbstrechtfertigung der jeweiligen Akteure, Sympathisanten und Unterstützer. Die nachstehende Untersuchung soll daher der Frage nachgehen, inwieweit die Methoden Irregulärer Kräfte - unabhängig von ihrem ideologischen Hintergrund - auf der taktischen Ebene gleich sein können bzw. ob sich Einsatzarten und Einsatzgrundsätze verschiedener Gruppierungen unterschiedlicher ideologischer Motivation entsprechen können.