Zusammenfassung
In westlichen Industrieländern ist nicht nur die ausreichende mengenmäßige Verfügbarkeit an Nahrungsmitteln für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung als Problem gelöst. Ebenso ist es heute Normalität, dass räumliche und zeitliche Restriktionen des Essens außer Kraft gesetzt sind. Dazu gehört auch, dass in urbanen Zentren der westlichen Welt nahezu rund um die Uhr außer Haus gegessen werden kann. Diese Entwicklung wurde schon vor geraumer Zeit als Trend vom „Konsum im Haus“ zum „Konsum außer Haus“ beschrieben (Hermanowski/Roehl 1996). In den Einrichtungen und Betrieben der Außer-Haus-Verpflegung (AHV) geht es heute nicht nur um die reine Verköstigung der Klientel und der Gäste. Es ist davon auszugehen, dass die AHV ihre zukünftigen Aufgaben nur noch unter der Perspektive der Nachhaltigkeit erfüllen kann. Diese Orientierung wurde einerseits angeregt durch politische Vorgaben, andererseits durch neue Präferenzen der Gäste. Vor allem aber müssen Betriebe und Einrichtungen der AHV in ganz eigener Weise den Sinn von Nachhaltigkeit für ihren Erfolg bestimmen, um daraufhin umfassendere Ziele in ihren Ernährungsprogrammen zu formulieren. Diese reichen von einer gesunden und umweltverträglichen Ernährung bis hin zu einer ernährungssozialisatorischen Sensibilisierung.
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Rückert-John, J., John, R., Niessen, J. (2011). Nachhaltige Ernährung außer Haus - der Essalltag von Morgen. In: Ploeger, A., Hirschfelder, G., Schönberger, G. (eds) Die Zukunft auf dem Tisch. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93268-2_3
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