Zusammenfassung
Wir kehren nun wieder zum neuen Paradigma zurück. Mit dem Ende der Dämonologisierung des Anders-Seins hörte die systematische Hexenverfolgung auf. Dies erfolgte allerdings nicht aufgrund eines Gesetzes, Ediktes oder in Form eines anderen identifizierbaren historischen Ereignisses, die Praxis der Hexenverfolgung schlief allmählich einfach ein. Das letzte Todesurteil wegen Hexerei in Deutschland wurde 1775 in der damals unabhängigen Fürstabtei Kempten vollstreckt, das letzte in Europa 1782, diesmal von reformierten Hexenrichtern in der Schweiz. Das vermeintliche Anders-Sein von Menschen, die von den nunmehr herrschenden Normen abwichen, wurde zunehmend anders, nämlich im Lichte des neuen Paradigmas wahrgenommen und erklärt, die Betroffenen dementsprechend auch anders behandelt. So wie die ganze Welt erscheint nun auch der Organismus von Menschen und Tieren in dem neuen cartesianischen Paradigma.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Rohrmann, E. (2011). Mechanistisch-naturwissenschaftliche Erklärungsansätze des Anders-Seins. In: Mythen und Realitäten des Anders-Seins. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93239-2_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93239-2_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16825-8
Online ISBN: 978-3-531-93239-2
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