Zusammenfassung
Die Wahrnehmung von Bedrohungen, Risiken und Gefahren nationalen Ausmaßes ist ein sozialer und politischer Prozess. Dabei mögen Elemente der Wahrnehmungspsychologie eine Rolle spielen. Aus Sicht eines konstruktivistischen Ansatzes sind für kollektive Wahrnehmungsprozesse indessen institutionelle Gegebenheiten und identitätsprägende Traditionen eines Landes bzw. einer Gesellschaft wichtiger (Berger/Luckmann 1966). Der politischen Kultur sowie den formellen und informellen Machtbildungsprozessen kommen bei der Interpretation dessen, was als Gefährdungspotenzial gesehen wird, erstrangige Bedeutungen zu (Wendt 1999). Das lässt sich im Falle der Schweiz eindrücklich zeigen.
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Haltiner, K.W. (2011). Vom schmerzlichen Verlieren alter Feindbilder – Bedrohungs- und Risikoanalysen in der Schweiz. In: Jäger, T., Thiele, R. (eds) Transformation der Sicherheitspolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93228-6_3
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