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Der Bologna-Prozess in Deutschland

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Zusammenfassung

Die Bildungsminister haben auf der europäischen Ebene des „Zwei-EbenenSpiels“ (vgl. Putnam 1988, S. 434) aufgezeigt, welche Erwartungen sie an die Modernisierung des Hochschulwesens für ein „Europa des Wissens“ haben. Wie Bologna implementiert wird, hängt primär allerdings von den einzelnen Mitgliedsländern ab, denn die Umsetzung fällt gemäß des Sub- sidiaritätsprinzips in die Verantwortung der einzelnen Staaten. Dennoch ist die Verpflichtung erheblich, die mit der Unterzeichnung der Absichtserklärungen eingegangen wird. Denn der Bologna-Prozess bedeutet – anders als bei vielen früheren EU-Projekten im Bildungswesen – für die meisten Staaten auf der intranationalen Ebene des Zwei-Ebenen-Spiels grundlegende Veränderungen innerhalb der hochschulischen Bildungsorganisation (vgl. Wolter 2006, S. 299). Jeder Bologna-Staat nimmt die Aufgabe, den Gemeinsamen Europäischen Hochschulraum zu gestalten, unterschiedlich wahr (vgl. die Trends-Berichte; Alesi et al. 2005), was nicht nur auf unterschiedliche Prioritätensetzungen, sondern auch auf die ungleichen Ausgangsbedingungen zurückzuführen ist. Diese heterogenen Voraussetzungen betreffen u. a. die Art der Sekundarbildung, die sich auf das Alter und das Vorwissen der Studierenden bei Studienbeginn auswirkt, die Hochschultypen, die Bedingungen für den Hochschulzugang, die Planung des Studienjahrs (in Trimestern oder Semestern etc.), die curriculare Gestaltung vergleichbarer Studiengänge sowie unterschiedliche Prüfungsmodalitäten und die Art der Studienabschlüsse. Über den jeweiligen Stand der Umsetzung geben die Bologna-Länder in Nationalen Berichten Auskunft. Dabei orientieren sich die Staaten an den Bologna-Aktionslinien der BFUG (vgl. Abschnitt 2.4.1). Auf diese Weise werden die gemeinsamen Ziele manifestiert, was zu einer Angleichung (Isomorphie) der europäischen Hochschulsysteme führt.

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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

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Klomfaß, S. (2011). Der Bologna-Prozess in Deutschland. In: Hochschulzugang und Bologna-Prozess. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93227-9_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93227-9_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-18127-1

  • Online ISBN: 978-3-531-93227-9

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