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Zusammenfassung

Als 2003 nach fast dreijährigen Vorarbeiten als Ergebnis der Anhörung von rund 80 Experten die Studie „Bildung neu denken! Das Zukunftsprojekt“ (vgl. vbw 2003) auf Anregung der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. erschien, war es das Ziel, die Politik dazu aufzufordern, dem deutschen Bildungswesen eine dritte Chance zu geben. Zwei Reformversuche waren in den damals vorangehenden etwa 50 Jahren gescheitert: die Bemühungen des „Deutschen Ausschusses für das Erziehungs- und Bildungswesen“ in den 1950er Jahren, die in einer Restauration von Bildungsstrukturen mündeten, die teilweise in die Kaiserzeit zurückreichten, sowie der Ansatz des Deutschen Bildungsrats in den zehn Jahren zwischen 1965 und 1975. Er musste nach zehn Jahren seiner Arbeit auf teilweise hohem Expertenniveau seine Tätigkeit einstellen, weil die eigentlich nur einen Teil der Bemühungen ausmachenden Vorschläge für eine Demokratisierung des Bildungswesens in ideologischem und politischem Streit mündeten. Diese Erfahrung hat die politische Klasse der Bundesrepublik lange davon abgehalten, Bildungsreformen erneut zu fokussieren. Als um die Jahrtausendwende herum durch die internationalen Vergleichsuntersuchungen der katastrophale Leistungsstand des deutschen Bildungssystems sichtbar wurde, war die Grundlage dafür gegeben, mit der Studie „Bildung neu denken! Das Zukunftsprojekt“ (vgl. vbw 2003) eine Gesamtanalyse der Zustände im Bildungssystem vorzulegen und gründliche Reformen vorzuschlagen und zu fordern. Dieses war umso überzeugender, als die Rahmenbedingungen extrapolierbar waren, unter denen die Lebens- und Arbeitswelt sich bis 2020 verändern würde. Der wirtschaftliche Strukturwandel in Richtung einer wissensbasierten Dienstleistungsgesellschaft, die Globalisierung mit ihrer Zunahme internationaler Konkurrenz, die Entwicklung neuer Technologien, allen voran im Informations- und Kommunikationsbereich, und der demografische Wandel mit dem absehbaren Rückgang des Erwerbspersonenpotenzials waren Fakten, die nur schwerlich ignoriert oder gar geleugnet werden konnten. In Sorge um die Existenzgrundlagen von Wirtschaft und Gesellschaft veranlasste die vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. seinerzeit – gewissermaßen als Auftakt – zunächst die genannte Studie „Bildung neu denken! Das Zukunftsprojekt“ (vgl. vbw 2003).

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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

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vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.. (2011). Einleitung. In: Bildungsreform 2000 – 2010 – 2020. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93214-9_1

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-18029-8

  • Online ISBN: 978-3-531-93214-9

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