Zusammenfassung
Für Karl Marx und Hannah Arendt steht die Tätigkeit des Arbeitens im Zentrum der modernen Gesellschaften. Diese Zentralität, die Arbeit in den Sinn- und Handlungsbezügen der Menschen in der Moderne erlangt hat, stellt jedoch nicht allein einen Verweis auf die Tatsache der Arbeit als einer anthropologischen Grundkonstante des menschlichen Daseins dar. Der Form und Bedeutung von Arbeit in der Moderne kommt vielmehr eine historische Sonderstellung zu. Sowohl Marx als auch Arendt haben in ihren Theorien versucht, die besondere historische Situiertheit des Menschen und seiner Tätigkeiten in der Gesellschaft zu erfassen. Erst aufgrund dieser historischen Betrachtungsweise ist es ihnen möglich, das Neue der modernen Gesellschaften erfassen und analysieren zu können. Denn für beide unterscheidet sich die Art und Weise, wie die menschliche Arbeit in den modernen Gesellschaften Gestalt angenommen hat, von den Formen der Arbeit in den vorangegangenen Epochen und ihren Gesellschaften. Im vorliegenden Kapitael wird die besondere Situiertheit der Menschen in den modernen Gesellschaften als „arbeitenden Menschen“ untersucht. Hierzu wird zunächst eine begriffstheoretische Analyse der Arbeit vorgenommen, durch die deren Bedeutungswandel aufgezeigt und „Arbeit“ als eine historische Kategorie sichtbar gemacht wird.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Geisen, T. (2011). Im Zentrum der Moderne: Der arbeitende Mensch. In: Arbeit in der Moderne. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93147-0_2
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-531-93147-0
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