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Demografischer Wandel als soziales Problem

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Personalpolitik in schrumpfenden Kommunen
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Zusammenfassung

Seit einigen Jahren hat das Thema demografischer Wandel in der deutschen Öffentlichkeit Hochkonjunktur. Massenmedien inszenieren das Thema auf ihre Weise, das heißt in der Regel dramatisch und manchmal moralisierend. So betitelte etwa die Wochenzeitung Die Zeit eine Artikelreihe mit Das kinderlose Land: wie die Demografie unser Leben verändert (auch als Buch: Gaschke 2006). Die Metaphorik um den demografischen Wandel erinnert mitunter an die düstere Prophezeihung vom Untergang des Abendlandes, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem Kulturphilosophen Oswald Spengler (1919) entworfen wurde. Er sah sein Werk als einen Versuch, Geschichte vorherzusagen. Die Schlagzeile der Zeit gewinnt ihre Dramatik ebenfalls an der mutmaßlichen Vorhersehbarkeit des kollektiven Schicksals einer Nation. Diese und ähnliche Metaphern einer „Zeitenwende“ (Birg 2001) unterstellen eine direkte Kausalität zwischen Bevölkerungsentwicklung und Gesellschaft und beschwören als Folge eine geradezu apokalyptische Zukunftsvision der Entvölkerung und des Verfalls herauf (z.B. Lachmann 2008). Aber welche sozialen Folgen hat die demografische Entwicklung tatsächlich? Der Historiker Arnold J. Toynbee (1889-1975), der sich explizit als Widersacher Oswald Spenglers sah, formulierte in seinem Hauptwerk A Study of History die These, dass soziale Entwicklungen unter schwierigen Bedingungen ergebnisoffen und durch Gesellschaftsmitglieder gestaltbar seien (Toynbee 1979 [1949]; 1979 [1958]). Diese allgemeine These wird in der vorliegenden Arbeit heuristisch auf das Problem schrumpfender Kommunen angewendet und in spezifizierter Form empirisch geprüft.

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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

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Bartl, W. (2011). Demografischer Wandel als soziales Problem. In: Personalpolitik in schrumpfenden Kommunen. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93078-7_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93078-7_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-17668-0

  • Online ISBN: 978-3-531-93078-7

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