Zusammenfassung
Die Frage, wo ein Mensch politisch steht, ist ein wichtiger Hintergrund jeder Art von politischer Kommunikation. Gleich, ob man sich im Alltagsleben über politische Sachverhalte unterhält, Kommentare in Tageszeitungen liest oder Politikern in einer Talkshow zusieht: Die Einschätzung der politischen Position des jeweilig Kommunizierenden spielt eine gewichtige Rolle bei der Interpretation wie auch bei der Bewertung des Gehörten, Gelesenen und Gesehenen. Was schon für jede Form von alltäglicher Kommunikation über politische Dinge gilt, muss in noch viel stärkerem Maße für die demokratische Willensbildung gelten. Der repräsentativen Demokratie liegt das Prinzip der Delegation zugrunde: Die Souveränität des Volkes wird in dieser nicht in erster Linie durch die Bürger selbst ausgeübt, sondern durch gewählte politische Vertreter, Repräsentanten oder Delegierte, die wiederum in den Parlamenten und Organen der Exekutive politische Entscheidungen fällen. Die Einschätzung, wie ein Kandidat für ein politisches Amt in demselben agieren wird, ist daher zentral für eine sorgsame Wahlentscheidung. Nur wenn man eine Vorstellung von den politischen Orientierungen des Kandidaten hat, kann man mit einer gewissen Sicherheit sagen, ob sich dieser – einmal gewählt – für die eigenen Interessen einsetzen wird.
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Spier, T. (2011). Welche politischen Einstellungen haben die Mitglieder der Parteien?. In: Spier, T., et al. Parteimitglieder in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92900-2_8
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