Zusammenfassung
Indem dieser Arbeit die Relativität von Wissen zugrunde liegt und sie sich dafür interessiert, wie und auf welche Art und Weise Menschen Wissen über Lust entwickeln und erwerben, hat sie das unauflösbare Problem der Reifizierung. Sie setzt voraus, was sie feststellt. Hiernach „wird Lust allererst als Leistung von Akteuren anerkannt, als Produkt einer Kultiviertheit, die ohne Vergesellschaftung, ohne Lernen, ohne regulative Institutionen nicht zu haben ist“. Sie entzieht sich in der Konsequenz jeder inhaltsbezogenen Realdefinition. Die theoretischen Grundlagen dieser Arbeit implizieren folglich, dass Wissen sozial organisiert ist und der Mensch seinem Wesen nach von der ersten Sekunde seines Erdendaseins damit beschäftigt ist, die Welt, die er jenseits seines Wollens antrifft, zu verstehen und darin erfolgreich zu handeln. Hiermit ist aber nicht die Welt, wie sie ist, gemeint, denn von der Möglichkeit einer Ontologie der Dinge wird in der Wissenssoziologie abgesehen.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Osswald-Rinner, I. (2011). Theoretische und methodische Grundlegung: Wissen über sexuelle Lust. In: Oversexed and underfucked. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92865-4_2
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92865-4_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18185-1
Online ISBN: 978-3-531-92865-4
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)