Zusammenfassung
Es gehört zu den grundlegenden Annahmen der Männerforschung, dass Männer keine homogene Genusgruppe bilden, sondern sich entlang körperlicher und sozio- kultureller Merkmale differenzieren. Die aus dieser Kombination entstehenden Lebensmuster sind keineswegs gleichwertig, sondern in sich hierarchisiert, wobei das dominante Bild von Männlichkeit als „hegemoniale Männlichkeit" bezeichnet wird. Hegemoniale Männlichkeit ist historisch und kulturelle variabel, weist in den westlich-kapitalistischen Gesellschaften zumindest vier Bausteine auf: hegemoniale Männlichkeit ist weiß, heterosexuell, erwerbsarbeitsorientiert und dominanzorientiert. Von diesen männlichkeitssoziologischen Grundüberlegungen ausgehend soll in den folgenden Kapiteln der Frage nachgegangen werden, welche sozio-demografischen Merkmale und welche individuellen Ausprägungen unterschiedlicher Facetten hegemonialen Mannseins - etwa die Haltung zu Dominanz und Gewalt, zu Homosexualität und Feminismus, der Umgang mit dem eigenen Körper - auf welche Weise das Gewalthandeln von Männern bestimmen. Zählt beispielsweise eine geringe Bildung - wie Kurt Möller in seinem Kommentar zur Männerstudie unterstellt - zu den gewaltfördernden Bedingungen?
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Döge, P. (2011). Männer, Gewalt und Bildungsmilieu. In: Männer – die ewigen Gewalttäter?. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92861-6_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92861-6_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Online ISBN: 978-3-531-92861-6
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