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Phantasmatische Verkoppelungen von Sozialem und Biologischem durch „Bio-Technik”. Überlegungen zu einem sozialarbeitswissenschaftlichen Technikbegriff

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Soziallandschaften

Zusammenfassung

Wenn man den Meldungen in den Medien und Fachzeitschriften Glauben schenken darf, dann stehen Biowissenschaftlern und Pharmaforscherinnen, Hirnforscherinnen und Proteomikern, Epigenetikern und Psychoneurologinnen in der näheren Zukunft, aufgrund der immer differenzierter werdenden Unterschungsmethoden zu menschlichen Lebensvorgängen (Genom, Neurom, Proteom), alle Ressourcen zur Verfügung, um eindeutige Aussagen zu treffen, wie aus den Einzelbausteinen (Gene, Neurone, Proteine) menschliches Leben entsteht. „Im Eiltempo wird in den Labors weltweit die Mechanik des Lebens erkundet.” (Bahnsen 2009a) Die Medizin wandelt sich vor dieser Kulisse einer über alle biologischen Vorgängeim Menschen informierten Selbst- und Weltsicht zur Biomedizin.

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Dungs, S. (2011). Phantasmatische Verkoppelungen von Sozialem und Biologischem durch „Bio-Technik”. Überlegungen zu einem sozialarbeitswissenschaftlichen Technikbegriff. In: Spitzer, H., Höllmüller, H., Hönig, B. (eds) Soziallandschaften. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92773-2_12

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