Zusammenfassung
Die Vernehmung eines Beschuldigten durch einen Polizeibeamten ist eine prekäre Art der Kommunikation. Für den Zeitraum der Vernehmung müssen der Polizeibeamte und der Beschuldigte eine Beziehung zueinander herstellen, die beiden Akteuren irgendeine Form des sozialen Handelns und der Kommunikation ermöglicht – denn beide Akteure haben in der Vernehmung eine Intention, die sie durchsetzen wollen: Der Vernehmende will die Wahrheit über einen Tatvorwurf erfahren, der Beschuldigte sich gegen diese Vorwürfe verteidigen und gegebenenfalls die Wahrheit verschweigen. Und auch wenn sich die Intentionen beider Akteure widersprechen, so hat doch jeder von ihnen das Ziel, seiner eigenen Handlungsabsicht in einem kommunikativen Prozess zum Erfolg zu verhelfen. Der Vernehmende und der Beschuldigte wollen kommunizieren.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Rommerskirchen, J. (2011). Vernehmungen. In: Prekäre Kommunikation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92723-7_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92723-7_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17929-2
Online ISBN: 978-3-531-92723-7
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