Zusammenfassung
In unserem Beitrag möchten wir anhand eines Ausschnitts aus einem Interaktionsprotokoll der Frage nachgehen, was unter professionellem pädagogischem Handeln verstanden werden kann. Das Datenmaterial protokolliert die Interaktionen einer Studentin der Sozialpädagogik eines dualen Studiengangs einer Schweizer Fachhochschule. Die Studentin arbeitete im Zuge der praktischen Ausbildungsanteile des Studiums in einer Einrichtung für Menschen mit einer geistigen oder Mehrfachbehinderung und war dort in einer Wohngruppe tätig. Während eines gesamten Arbeitstages trug sie ein Tonaufzeichnungsgerät am Körper, welches ihre Interaktionen mit Klientinnen und Klienten sowie Mitarbeitenden der Einrichtung aufzeichnete. Die Aufzeichnung war Teil der Datenerhebung in einem Projekt, in dessen Zentrum die Frage stand, ob und gegebenenfalls inwiefern das Studium der Sozialpädagogik und Sozialarbeit zur Bildung eines professionellen Habitus beiträgt (vgl. Becker-Lenz/Müller 2009, Müller/ Becker-Lenz 2008). Aus der Verschriftung dieser Tonaufzeichnung haben wir für die Tagungsdiskussion zwei Szenen ausgewählt. Beide Szenen kontrastieren hinsichtlich der Beurteilung des Handelns sehr. Auf eine der beiden Szenen werden wir – um das methodische Vorgehen zu verdeutlichen – ausführlicher eingehen. Auf die andere Szene gehen wir aus Platzgründen nur zusammenfassend und kontrastiv ein.
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Literatur
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Müller, S., Becker-Lenz, R. (2011). Professionalität in der sozialpädagogischen Betreuung von Behinderten. Szenen aus dem Wohngruppenalltag. In: Becker-Lenz, R., Busse, S., Ehlert, G., Müller, S. (eds) Professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92687-2_8
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Online ISBN: 978-3-531-92687-2
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