Zusammenfassung
Die Neue Frauenbewegung griff die Grenzen zwischen Privat und Öffentlich unter dem Motto an: Das Private ist politisch. Kaum hatte sie damit begonnen, so musste sie sich mit der ungeheuren Gewalt von Männern gegen Frauen im privaten Reich der Familie und der Beziehungen auseinandersetzen. Genauer gesagt: Sie wurde damit konfrontiert, ohne dass sie das Problem in ihren Theorien oder Ansätzen vorgeahnt hätte und musste sich dazu verhalten: Denn in die Frauenzentren oder zu Veranstaltungen kamen Frauen, die Gewalt erfahren hatten und darüber sprechen wollten. Frauengruppen erlebten das zuerst in New York in den USA und machten die ersten Schritte bei der Wahrnehmung der und dem Einsatz gegen die Gewalt gegen Frauen (vgl. Brownmiller 1999). Aber auch in Deutschland wiederholte sich diese Erfahrung. So begann in den 1970er Jahren die Auseinandersetzung mit häuslicher Misshandlung von Frauen, mit Vergewaltigung und deren kultureller Legitimation und mit den sexualisierten unterwürfigen Frauenbildern, die diese Gewalt zu legitimieren schienen.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Lenz, I. (2010). Wenn Frauen nein sagen, dann meinen sie auch nein! Die Bewegung gegen Gewalt gegen Frauen. In: Lenz, I. (eds) Die Neue Frauenbewegung in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92594-3_10
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Online ISBN: 978-3-531-92594-3
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