Zusammenfassung
Durch Kant (1787/1997) sowie durch den sozialen wie den radikalen Konstruktivismus (Berger/Luckmann 1991; von Glasersfeld 2007) wissen wir um die Relativität bzw. Konstruiertheit von Wirklichkeiten. Sozial konstruierte Wirklichkeiten ergeben sich aus der Sozialisation; subjektive Wirklichkeiten unterbzw. innerhalb der sozialen Ebene beruhen auf individuellen Wahrnehmungen. In der Sozialen Arbeit wird mit differenzierten Wirklichkeitsverständnissen gearbeitet. Denn Diskrepanzen in den unterschiedlichen Wirklichkeitsverständnissen von Hilfesystem und Klientensystem sind spätestens dann aufzudecken und zu problematisieren, wenn Problemsituationen und Hilfeziele zur Disposition stehen.
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Literatur
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Michel-Schwartze, B. (2010). Wirklichkeitskonstruktionen durch beschäftigungsorientiertes Fallmanagement: eine Wegweisung für Soziale Arbeit?. In: Michel-Schwartze, B. (eds) „Modernisierungen“ methodischen Handelns in der Sozialen Arbeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92588-2_12
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