Zusammenfassung
Der Ruf nach einem Ausbau der Weiterbildung wird wieder lauter. Mit begrifflichen Übergängen vom lebenslangen Lernen zum Lernen im Lebenslauf versucht man die Notwendigkeit zum Weiterlernen virulent zu machen (BMBF 2008). Clevere Berater und Interessenvertreter von Bildungsanbietern springen auf den rollenden Zug auf und haben ihre konfektionierten Lösungsstrategien gleich mitgebracht und mit alten Vorschlägen für neue Initiativen unterlegt. Viele dieser Ansätze sind – gut gemacht – sicher richtig und wichtig. Dennoch muss es irritieren, dass sich die Bemühungen zur Umsetzung des Weiterlernens kaum von den Versuchen der letzten Hochphasen der Weiterbildungsprogrammatik unterscheiden. Die aktuellen Argumentations- und Aktionsmuster gleichen denen der 1980er und 1990er Jahre.
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Kriegesman, B. (2010). „Weiterbildungsindustrie“: Geschäftsmodell ohne Geschäftsgrundlage?. In: Barz, H. (eds) Handbuch Bildungsfinanzierung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92520-2_40
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