Zusammenfassung
Zunächst soll der Blick auf Konzepte Individueller Hilfeplanung als diskursgenerierte Modellpraktiken gerichtet werden. Neben den Aussagen und ‚Wahrheitsproduktionen‘ über Individuelle Hilfeplanung entfaltet das Dispositiv seine Wirkung vor allem über die Konzepte, die es hervorbringt, und die die Praxis des Unterstützen Wohnens für Menschen mit geistiger Behinderung gestalten und nachhaltig verändern. In diesem Verständnis lassen sich Hilfeplanungskonzepte danach unterscheiden, in welcher Weise sie inhaltlich oder formal konzipiert sind. In der Auseinandersetzung mit den verschiedenen Diskursarenen, in denen Individuelle Hilfeplanung thematisiert wird, wurde deutlich, dass es keine einheitliche Beschreibung dieses Phänomens gibt, sondern sehr unterschiedliche Konzepte unter dem Begriff firmieren. Die Beschreibungen der Diskursarenen in den vorangegangenen Kapiteln zeigen vor allem, dass die von Beck und Lübbe (2003) vorgenommene Unterscheidung in verwaltungstechnisch/ administrative Hilfeplanungsinstrumente und pädagogische Hilfeplanungsinstrumente aus der spezifischen Fragestellung der Expertise entstanden ist und bei einer breiter angelegten Recherche nicht beibehalten werden kann. Vielmehr erscheint es sinnvoll, die unterschiedlichen Konzepte, die sich als Individuelle Hilfeplanung für Menschen mit Behinderungen verstehen, im Hinblick auf unterschiedliche Dimensionen zu unterscheiden. Diese Dimensionen liegen quer zu der bisherigen Darstellung und gelten für Hilfeplankonzepte aus allen Arenen.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Niediek, I. (2010). Dimensionalisierung von Hilfeplanungskonzepten. In: Das Subjekt im Hilfesystem. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92503-5_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92503-5_9
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17654-3
Online ISBN: 978-3-531-92503-5
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