Zusammenfassung
Wie im vorhergehenden Kapitel herausgearbeitet wurde, ist der Begriff ‚Diskurs‘ ein analytischer Begriff der Sozialforschung und kein Begriff zur unmittelbaren Beschreibung von Wirklichkeit. Mit Verwendung des Begriffs wird theoretisch unterstellt, dass zwischen spezifischen empirischen Daten, die zunächst als singuläre, in Zeit und Raum verstreute Ereignisse (Äußerungen) existieren und i. d. R. schriftlich dokumentiert sind, ein Zusammenhang, eine Regel oder Struktur besteht. „Eine solche Annahme muss als Suchhypothese für die Zusammenstellung eines Datenkorpus eingesetzt werden.“ (Keller 2007, 79, Herv. i. Org.). Insofern ist die Existenz eines bestimmten Diskurses zunächst eine Hypothese der Forscherin, die es zu prüfen gilt, indem nach (schriftlichen) Aussagen gesucht wird, die in einem Zusammenhang stehen, der dann als Diskurs bezeichnet werden kann.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Niediek, I. (2010). Globalanalyse des Diskursfeldes. In: Das Subjekt im Hilfesystem. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92503-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92503-5_4
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