Zusammenfassung
Um die Funktion sowie die Dimensionen der Jugendhilfeplanung als Teil der Sozialplanung erfassen und beschreiben zu können, ist es zentral, sich zunächst den Produktionsprozess sozialer Dienstleistungen zu vergegenwärtigen. Aus diesem Grund beginnt der erste Teil dieses Beitrages, den wir mit „Dimensionen der Sozialplanung“ überschrieben haben, mit einer Analyse des Produktionsprozesses sozialer Dienstleistungen (vgl. 1.1). Darauf aufbauend kann dann das Leistungsspektrum und die Anlage der Sozialplanung beschrieben werden (vgl. 1.2), deren Produkte und Verfahren dann in Abschnitt 1.3 näher ausgeführt werden. Die verschiedenen „Ressorts“ der Sozialplanung, wovon die Jugendhilfeplanung eines ist, werden dann in Abschnitt 1.4 – auch von der quantitativen Bedeutung her – dargestellt. Der erste Teil schließt dann mit einem Zwischenfazit (vgl. 1.5) zur Funktion der Sozialplanung im Gestaltungsprozess der Dienstleistungen kommunaler Sozialpolitik. Der zweite Teil dieses Beitrages widmet sich dann der Stellung und Rolle der Jugendhilfeplanung zur Jugendhilfe, zur Sozialplanung und zu den kommunalen Aufgaben insgesamt. Jugendhilfeplanung wird dort (2) letztlich als „Einmischungsstrategie“ auf ganz unterschiedlichen Ebenen beschrieben. Dies soll zum Abschluss am Beispiel der jugendhilfeplanerischen Strategien im Kontext der Lebensbedingungen von einkommens- und bildungsarmer Kindern und ihren Familien kurz skizziert werden.
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Brülle, H., Hock, B. (2010). Dimensionen von Sozialplanung in den Kommunen und der Stellenwert von Jugendhilfeplanung. In: Maykus, S., Schone, R. (eds) Handbuch Jugendhilfeplanung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92476-2_3
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