Zusammenfassung
In den vergangenen Jahren hat sich eine rege Debatte über die Auswanderung aus Deutschland entwickelt. Mit der Veröffentlichung der Wanderungsstatistik im Juli 2006 durch das Statistische Bundesamt erhielt diese Diskussion neuen Auftrieb. Demnach kam es im Jahr 2005 zur höchsten registrierten Auswanderung Deutscher seit 1954 und erstmals seit Ende der 1960er Jahre zu einem Netto-Wanderungsverlust, also einem Überschuss von auswandernden im Vergleich zu einwandernden Deutschen. Seitdem ist das Thema aus den Medien und der politischen Diskussion nicht mehr wegzudenken. In den folgenden Jahren vervierfachte sich der ursprünglich nur leicht negative Wanderungssaldo auf bis zu -66.000 Personen im Jahr 2008. Zwischenzeitlich gibt es keinen Monat mehr, in dem nicht in einer Zeitung oder einer Fernsehreportage das Thema prominent aufgegriffen und diskutiert wird. Fernsehsendungen wie „Umzug in ein neues Leben“ und „Goodbye Deutschland: die Auswanderer“ berichten im wöchentlichen Rhythmus über quotenträchtige Einzelschicksale von Auswanderern, so dass sich der Eindruck Deutschlands als Auswanderungsland verfestigt.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Ette, A., Sauer, L. (2010). Einleitung. In: Auswanderung aus Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92465-6_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92465-6_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15869-3
Online ISBN: 978-3-531-92465-6
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