Zusammenfassung
Ich hatte damals unter anderem Angebote aus Erlangen und Saarbrücken, aber dies waren zwei Orte, die mich weniger gereizt haben als Frankfurt. Glücklicherweise klappte es mit Frankfurt, da Max Horkheimer sich für mich engagierte. Ich war der zweitplatzierte Bewerber, Golo Mann war auf dem ersten Listenplatz. Das war damals noch die wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Fakultät, bei der Sozialwissenschaftler eine kleine Minderheit bildeten und lediglich einen politischen und einen soziologischen Lehrstuhl hatten. Für den politischen Lehrstuhl wollte man nun einen berühmten Namen. Thomas Mann war bekanntlich nicht mehr zu haben, also bemühte man sich um Golo Mann. Man ist sogar eigens an ihn herangetreten und hat ihm gesagt: „Wir würden uns freuen, wenn Sie den Ruf annehmen würden.“ Dann hat aber Horkheimer, der gute Beziehungen zum Hessischen Kultusministerium in Wiesbaden hatte, das ‚hintertrieben‘ und zu mir gesagt: „Keine Angst, Sie werden berufen!“ Ich wusste damals noch gar nicht, wer die Nummer eins gewesen war.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Herrschaft, F., Lichtblau, K. (2010). „Ich verbiege mich nicht. Ich sage, was ich für richtig halte.“. In: Herrschaft, F., Lichtblau, K. (eds) Soziologie in Frankfurt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92404-5_17
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Print ISBN: 978-3-531-16399-4
Online ISBN: 978-3-531-92404-5
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