Zusammenfassung
Die Einstellung politischer Parteien in Deutschland zum Islam ist an vielen Stellen ambivalent. Das demokratische Selbstverständnis der Parteien zielt naturgemäß darauf ab, möglichst viele Menschen von der eigenen Vorstellung einer Gestaltung der Gesellschaft zu überzeugen. Die wachsende Bevölkerungsgruppe der Muslime in Deutschland übt vor diesem Hintergrund eine steigende Attraktivität als potenzielle Wählerschaft aus (Blume 2007). Gleichzeitig gibt es aber in einigen Bevölkerungsteilen Ängste vor der Verwurzelung des Islam in Deutschland, was bisweilen zu massiven Abwehrreaktionen führt. Je mehr sich die Stammwählerschaft einer Partei nun aus solchen Teilen der Bevölkerung rekrutiert, desto schwieriger wird der zu vollführende Spagat zwischen der Einbindung und der Abgrenzung von Muslimen.
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Literatur
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Shakush, M. (2010). Der Islam im Spiegel der Politik von CDU und CSU. In: Schneiders, T.G. (eds) Islamfeindlichkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92385-7_24
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