Zusammenfassung
Dass es mit den finanziellen Grundlagen der Landesherrschaft in den großen, mittleren und kleinen Territorien des Reiches trotz bemerkenswerter Anstrengungen zur Wirtschaftsförderung im Rahmen merkantilistischer Politik nicht zum Besten stand, ist allgemein bekannt, auch wenn es bei der Aufarbeitung der Wirtschaftsgeschichte der mittleren und kleinen Territorien für die Zeit nach dem langen kriegerischen 17. Jahrhundert noch sehr viel zu tun gibt. Besonders negativ musste sich auswirken, wenn zu strukturell schwachen Rahmenbedingungen – etwa Randlage, schlechte Verkehrswege, geringer Bodenertrag, fehlende Bodenschätze, unzureichende Landes- und Wirtschaftsverwaltung, Kleinheit und fehlende Geschlossenheit des Territoriums – auch Unfähigkeit und persönliches Versagen auf der Ebene der Regierenden und ihres Hofes kam, vor allem eine den Ressourcen des Landes nicht entsprechende und damit seine Substanz gefährdende Lebensweise. Gefährdet waren offenbar vor allem kleine reichsfreie Grafschaften, deren Inhaber sich wegen ihres Ranges als Reichsstand zu demonstrativem Konsum, Luxus und verschwenderischer Lebensweise gedrängt sahen.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Irsigler, F. (2010). Rheingraf Carl Magnus von Grehweiler – Ein hochadliger Verschwender des 18. Jahrhunderts. In: Hergenröder, C.W. (eds) Exzellenzcluster ‚Gesellschaftliche Abhängigkeiten und soziale Netzwerke’: Gläubiger, Schuldner, Arme. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92346-8_4
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