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Zwischen Authentizität und Inszenierung

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Schule als Konstrukt der Öffentlichkeit
  • 1602 Accesses

Zusammenfassung

Ebenso, wie in Stadtteilen mit sozialen Problemlagen das äußere Erscheinungsbild der Schule die negativen Eindrücke bezüglich ihrer Wirkungsweise verstärkt, können Schulen mit selektivem Aufnahmemodus, die also in der Lage sind, unter ihren Bewerbern auszuwählen, durch Gebäude, Anlagen und Objekte, durch gepflegte Rasenflächen zum Beispiel, die Öffentlichkeit positiv beeinflussen und damit zur Versorgung mit Ressourcen beitragen. Exklusive Schulen lassen ihre Aura für sich wirken. Kommt es zu ‚Störungen‘, etwa zu einer von der Schülerschaft vorgenommenen Umgestaltung schuleigener Kunstwerke, so handelt es sich um Ausnahmen; derartige Aktionen werden – auch von der Lehrerschaft und von der Schulleitung – als scherzhafte Handlungen verstanden, die den Rahmen der institutionellen Ordnung und der ihr zugrunde liegenden Loyalität nicht überschreiten, ja diese bestätigen, weil sie sich routinemäßig zu bestimmten Anlässen ereignen. Die Wirkung exklusiver Schulen auf die Öffentlichkeit kommt besonders dann zustande, wenn sich die Aura des Besonderen wie von selbst zu ergeben scheint, wenn also offensichtlich keine Manipulationen vorgenommen werden, um ein bestimmtes Bild zu erzeugen und damit Vorteile zu erreichen. Die Schulleitung und die Lehrkräfte selektiver Bildungseinrichtungen müssen bei allen Aktivitäten, die sie vornehmen, um die Schule in einem günstigen Licht erscheinen zu lassen, diskret vorgehen. Die Aura besteht dann, wenn sie – dem Anschein nach – nicht gewollt ist; sie stellt sich ein, wenn der Zustand von Gebäuden, Plätzen und Accessoires für sich spricht und auf ein erfolgreiches pädagogisches Wirken schließen lässt.

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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH

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Plake, K. (2010). Zwischen Authentizität und Inszenierung. In: Schule als Konstrukt der Öffentlichkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92243-0_8

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-17263-7

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