Zusammenfassung
Lebenslaufstrukturen können aus einer handlungstheoretischen Perspektive als Resultat mehr oder weniger kontingenter individueller Entscheidungen, die von kohorten- und kontextspezifischen Opportunitätsstrukturen (worunter auch lebenslaufbezogene Normen und Institutionen zu subsumieren sind) sowie den jeweiligen individuellen Ressourcen und subjektiven Lebenszielen der Akteure beeinflusst werden, betrachtet werden (Huinink 1995, vgl. Kapitel 2). Der Auszug aus dem Elternhaus, die Gründung von Lebensgemeinschaften und die Heirat sind in diesem Zusammenhang Konsequenzen der Entscheidung von Individuen über die eigene Lebensform, d.h. die Form des Allein- oder Zusammenlebens bzw. die Struktur privater sozialer Beziehungen (Huinink/Konietzka 2007). Ein zentrales Motiv für die Entscheidung zum Auszug, zur Gründung eines eigenen Haushalts und ggf. einer Lebensgemeinschaft dürfte die Vergrößerung der sozialen Unabhängigkeit von den Eltern und der Eigenständigkeit der Lebensführung sein (Huinink 1995). Diesen potenziellen Gewinnen stehen diverse Arten von Kosten gegenüber. So ist der Auszug typischerweise mit dem Verlust von Hilfe- und Dienstleistungen im Elternhaus und höheren materiellen Kosten durch den Unterhalt eines eigenen Haushalts verbunden.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Konietzka, D. (2010). Hypothesen zum Wandel des Übergangs in das Erwachsenenalter. In: Zeiten des Übergangs. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92229-4_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92229-4_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16066-5
Online ISBN: 978-3-531-92229-4
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