Zusammenfassung
Überblickt man die neueren Versuche, die Medien selbst und den menschlichen Umgang mit Medien zu verstehen, so fällt eine grundlegende und unaufgelöste Ambivalenz ins Auge, die sich zunehmend zu stabilisieren scheint: Auf der einen Seite wird die Theorie der neuen Medien nicht müde, uns darüber zu belehren, daß wir den Simulationen, den Inszenierungsstrategien und den dadurch erzeugten virtuellen Realitäten der Medien hilflos ausgeliefert sind. Der Rezipient wird zum medial überwältigten Konsumenten, der sich in den elektronischen Kommunikationsfluß einschaltet. Auf der anderen Seite steht eine handlungstheoretisch orientierte Rezeptionsforschung, die vom aktiven Umgang handlungsfähiger Subjekte mit Medien als Teil der gesellschaftlichen Kultur ausgeht. Medien stellen hier Sinnangebote bereit, die von den Rezipienten im Rahmen ihrer kognitiven Strukturen deutend verarbeitet werden. Dem Postulat einer medialen Überwältigung wird die Möglichkeit einer kritischen Rezeption von Medien entgegengehalten.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Sutter, T. (2010). Zwischen medialer Überwältigung und kritischer Rezeption. In: Medienanalyse und Medienkritik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92218-8_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92218-8_7
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-16910-1
Online ISBN: 978-3-531-92218-8
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