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Zusammenfassung

Der geographische Raum, in dem sich gesellschaftliche Austauschbeziehungen und Handlungszusammenhänge verdichten, überschreitet sukzessive die Grenzen des Gebietes, das durch politische Regelungen erfasst wird. Dabei ist es nicht lediglich die durch die im wissenschaftlichen Diskurs überstrapazierte Etikette der Globalisierung suggerierte globale Sphäre, in die sich soziale und politische Interaktionen verlagern, sondern gleichzeitig die Region, in der sich Globalisierungstendenzen quasi verdichtet zeigen. Wichtiges Kennzeichen von Regionalisierungsprozessen ist ebenso wie beim Konzept der Globalisierung das Ende der Territorialität; d.h., sie stellen die Souveränität des Nationalstaats nach innen und seine Autonomie nach außen zunehmend in Frage. Dies impliziert die Schwächung des inneren Gewaltmonopols und die Erosion der staatlichen Schutzfunktion nach außen. Die Grenzen sozialer, ökonomischer und ökologischer Handlungszusammenhänge liegen in vielen Bereichen jenseits der politischen Grenzen des Nationalstaats. Diesen Entwicklungen versucht der Nationalstaat durch die Kooperation mit anderen Staaten zu begegnen. Er verzichtet auf Teile seiner Souveränität, um Handlungsmöglichkeiten zurückzugewinnen. Die Notwendigkeit zwischenstaatlicher Kooperation ergibt sich aus dem Anstieg komplexer Interdependenzen zwischen Staaten und Gesellschaften und dem gemeinsamen Ziel der Realisierung nicht ausgeschöpfter Wohlfahrtspotenziale sowie der Erhöhung der Erwartungssicherheit in Situationen komplexer politischer Interaktion. Ergebnis ist dann idealtypisch die Entstehung internationaler Institutionen überall dort, wo nationalstaatliche Politiken allein nicht mehr in der Lage sind, nationale Interessen zu realisieren.

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Dirk Nabers

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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH

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Nabers, D. (2010). Einleitung. In: Nabers, D. (eds) Multilaterale Institutionen in Ostasien-Pazifik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92182-2_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92182-2_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-17060-2

  • Online ISBN: 978-3-531-92182-2

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