Einleitung und Aufbau der Arbeit

Zusammenfassung

Lernen ist in unserer Gesellschaft ein Schlüsselbegriff – sich mit Lernen als explizitem Terminus der Erwachsenenbildung auseinanderzusetzen ist in einer Zeit, in der es auch darum geht, sich in einem permanenten gesellschaftlichen Wandel zurechtzufinden, unabdingbar notwendig. So weist die Sektion Erwachsenenbildung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft darauf hin, dass die Erforschung des Lernens ein „Herzstück einer Erwachsenen- und Weiterbildungsforschung“ (Sektion der Erwachsenenbildung der DGfE 2002, S. 6) darstellt. Lernen ist zudem ein zentraler Grundbegriff in der Erziehungs- und Bildungswissenschaft und wurde im Zuge der Diskussionen über Qualität von Bildung in unterschiedlichen Sektoren des Bildungssystems zunehmend zu einem wichtigen Forschungsgegenstand in verschiedenen Disziplinen. Die Erforschung des Lernens ist nicht mehr nur Gegenstand der Erziehungswissenschaft (z.B. Schulpädagogik, Erwachsenenbildung) und der Psychologie, sondern wird auch in der Neurowissenschaft, der Biologie und der Wirtschaftswissenschaft vorangetrieben. In diesen Wissenschaftsdisziplinen werden die unterschiedlichen Forschungsperspektiven, die dabei anvisierten Ziele, die verwendeten Methoden bis hin zu den differenten Ergebnissen deutlich. Während sich beispielsweise die Ökonomie die Frage nach der Effizienz von Lernen in Institutionen stellt und Organisationen zunehmend als lernende Systeme betrachtet, stellt man sich in der Gehirnforschung die Frage, wie Lernprozesse entsprechend dem neurologischen Aufbau des Gehirns optimal gestaltet werden können – im Sinne einer gehirngerechten Didaktik.