Zusammenfassung
Wer bekommt was, warum und mit welchen Folgen? So kann man das Leitthema der sozialen Ungleichheitsforschung auf den Punkt bringen. Zerlegt man diese Kurzformel, so ergeben sich drei zentrale Fragestellungen. In welcher Hinsicht und in welchem Ausmaß sind Menschen sozial ungleich gestellt? Welches sind die Mechanismen der Herstellung ungleicher Güterzuweisungen? Und: Worin liegen die sozial- und systemintegrativen Folgen der Ungleichheit? Ich gehe in dieser Arbeit der zweiten Frage nach. Ich frage, wie Arbeitsorganisationen die Ungleichheit in den Lebenschancen von Erwerbspersonen in modernen Gesellschaften beeinflussen. Unter Arbeitsorganisationen verstehe ich korporative Gebilde, in denen in irgendeiner Form abhängig beschäftigte und entlohnte Erwerbsarbeit stattfindet, also Unternehmen, Verwaltungen, öffentliche Betriebe und nicht-kommerzielle Vereinigungen (Kirchen, Verbände, Parteien). Zur Beantwortung meiner Fragestellung gehe ich strukturalistisch vor: Ich lege das Hauptaugenmerk auf Ungleichheiten, die durch die Formalstruktur von Arbeitsorganisationen (z. B. ihre Größe, das Positionssystem oder den Grad der internen Differenzierung) ausgelöst werden. Analyseeinheit sind Individuen, in diesem Fall die abhängig Beschäftigten der betreffenden Arbeitsorganisationen. Gleichwohl untersuche ich keine organisationsinternen Ungleichheiten, sondern ich interessiere mich für Ungleichheiten zwischen Beschäftigten, die unterschiedlichen Arbeitsorganisationen angehören.
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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH
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Lengfeld, H. (2010). Einleitung. In: Klasse – Organisation – soziale Ungleichheit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92144-0_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92144-0_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Online ISBN: 978-3-531-92144-0
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