Abstract
In den 1980er Jahren begann sich interkulturelle Bildungsforschung zu etablieren. Ausgangsbeobachtung für die Entwicklung interkultureller Forschungsansätze ist der Anstieg sprachlich- kultureller Diversität innerhalb nationalstaatlicher Grenzen, welcher unter anderem durch internationale Migrationen hervorgerufen wurde und weiterhin wird. Leitendes Interesse der interkulturellen Bildungsforschung ist es, Institutionen oder Prozesse der Sozialisation, Erziehung und Bildung in sprachlich, kulturell und sozial heterogenen Konstellationen zu untersuchen. Der Beitrag schildert die Stadien der Entwicklung Interkultureller Bildungsforschung, stellt ihre leitenden Begriffe bzw. Grundannahmen vor und präsentiert ausgewählte Forschungsergebnisse.
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Gogolin, I. (2010). Interkulturelle Bildungsforschung. In: Tippelt, R., Schmidt, B. (eds) Handbuch Bildungsforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92015-3_15
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