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Arbeitsbeziehungen - Die "Konfliktpartnerschaft" zwischen Kapital und Arbeit

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Zusammenfassung

"Wer immer strebend sich bemühet, den können wir erlösen", heißt es bei Johann Wolfgang von Goethe. Indem Faust sich strebend bemüht, erlöst er sich selbst. Damit war die Formel gefunden für die bürgerliche Einstellung zur Arbeit, die keine Ehrfurcht kennt vor geheiligten Traditionen, keine magische Furcht vor der Durchbrechung ritualisierter Arbeitsvollzüge, das heißt aber – keine Angst vor Innovationen. Dies war die Voraussetzung für die Durchsetzung von Arbeit als gesellschaftlicher Norm im Zuge der ersten industriellen Revolution. Auf der Grundlage der kapitalistischen Rationalisierung der Produktion wird Arbeit zu einer gesellschaftlich organisierten, durch Herrschaftsstrukturen geprägten, fremdbestimmten Tätigkeit: zur Lohnarbeit. In der Arbeit setzen sich die Menschen rational und kollektiv mit ihrer natürlichen und sozialen Umwelt auseinander, verändern diese Umwelt und damit auch ihr Verhältnis zu ihr. Arbeitsprozesse sind demnach immer auch soziale Prozesse. Arbeit ist deshalb definiert als zweckmäßige, bewusste, stets gesellschaftlich vermittelte, also aufgeteilte und als Kooperation (Arbeit als Zusammenarbeit) organisierte Tätigkeit von Menschen zur Bewältigung ihrer Existenzprobleme.

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© 2010 VS Verlag für Sozialwissenschaften | GWV Fachverlage GmbH

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Kißler, L. (2010). Arbeitsbeziehungen - Die "Konfliktpartnerschaft" zwischen Kapital und Arbeit. In: Imbusch, P., Zoll, R. (eds) Friedens- und Konfliktforschung. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92009-2_15

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