Zusammenfassung
Pflegebedürftigkeit resultiert aus chronischer Krankheit und/oder Behinderung und stellt das zentrale Risiko des „vierten Lebensalters“ dar. Die Vulnerabilität (die Verletzlichkeit) steigt in dieser Lebensphase, die Resilienz (psychische Widerstandsfähigkeit) nimmt jedoch ab (Mayer/ Baltes et al. 1996). Die Balance zwischen Bewältigungsmöglichkeit und Belastungserleben gerät dann häufig in eine Schieflage. Die Belastungen der von Pflegebedürftigkeit bedrohten oder betroffenen Menschen tangieren zudem private Bezugspersonen (v. a. Ehepartner, Töchter und Schwiegertöchter). Primäre (d. h. aus der Pflegebedürftigkeit resultierende) und sekundäre (d. h. aus der Sorgeverantwortung sich entwickelnde) Stressoren wirken im Pflegehaushalt destabilisierend. Vor allem dann, wenn sich häusliche Pflege über einen längeren Zeitraum hinweg erstreckt und psychiatrische (Ko-)Morbidität vorliegt. Fachlich ist daher sowohl der Blick auf die Situation des Pflegebedürftigen zu lenken als auch auf seine soziale und räumliche Umwelt.
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Ausgewählte Literatur
Brandenburg, Hermann/Huneke, Michael (2006): Professionelle Pflege alter Menschen. Eine Einführung. Stuttgart: Kohlhammer
Dibelius, Olivia/Uzarewicz, Charlotte (2006): Pflege von Menschen höherer Lebensalter. Stuttgart: Kohlhammer
Zippel, Christian/Kraus Sibylle (Hrsg.) (2008): Soziale Arbeit für alte Menschen. Ein Handbuch für die berufliche Praxis. Frankfurt a. M.: Mabuse
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Schmidt, R. (2010). Soziale Arbeit in der pflegerischen Versorgung. In: Aner, K., Karl, U. (eds) Handbuch Soziale Arbeit und Alter. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-92004-7_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-92004-7_17
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-15560-9
Online ISBN: 978-3-531-92004-7
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