Zusammenfassung
Interkulturelle Pädagogik ist die gängige Bezeichnung für ein interdisziplinär und international ausgerichtetes Forschungs- und Lehrgebiet, das sich ab Ende der 1960er Jahre herausgebildet hat. Einige wenige Autoren bevorzugen andere Bezeichnung, z.B. Migrationspädagogik oder Pädagogik der Vielfalt. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich jedoch, dass sie unter dieser Bezeichnung nicht das Fachgebiet insgesamt fassen, sondern eine bestimmte kritische Perspektive oder ein Konzept (vgl. z.B. Mecheril 2004; Prengel 2005/1993). Gegenstand der Interkulturellen Pädagogik ist – allgemein formuliert – Bildung und Erziehung in der Einwanderungsgesellschaft. Im Folgenden wird unterschieden zwischen dem Lehrund Forschungsgebiet „Interkulturelle Pädagogik“, das sich als Spezialisierung innerhalb der Erziehungswissenschaft herausgebildet und etabliert hat, und Konzepten interkultureller Bildung und Erziehung, mit Hilfe derer Kinder, Jugendliche und Erwachsene die für ein Zusammenleben in sprachlich, ethnisch und kulturell ausdifferenzierten Gesellschaften notwendigen Kenntnisse und Kompetenzen erwerben sollen.
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Literatur
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Krüger-Potratz, M. (2010). Interkulturelle Pädagogik. In: Dieckhoff, P. (eds) Kinderflüchtlinge. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91953-9_15
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