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„Man ist einfach rund um die Uhr Führungskraft“. Eine qualitative Studie zur Mediennutzung von Frauen in Führungspositionen

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Zusammenfassung

In der Kommunikationswissenschaft wurde das geschlechtsspezifische Mediennutzungsverhalten lange Zeit auf das unterschiedliche Bildungsniveau und das unterschiedliche politische Interesse von Männern und Frauen zurückgeführt. Christina Holtz-Bacha (1990) hat diesen Mythos widerlegt, indem sie nachwies, dass bei einem Vergleich von Männern und Frauen mit jeweils gleichem Bildungsgrad und politischem Interesse weiterhin Unterschiede im Mediennutzungsverhalten auftraten und Männer ein stärkeres Interesse an politischen Medienangeboten zeigten als Frauen. Diesen „kleinen Unterschied im Medienverhalten“ hat Holtz-Bacha auf die unterschiedliche Sozialisation, die unterschiedlichen Rollenerwartungen sowie die unterschiedlichen Lebenswelten von Männern und Frauen und die daraus resultierenden divergierenden Interessen und Kommunikationsbedürfnisse zurückgeführt. Wenn man in Anlehnung an Thomas Kurtz (2002: 5) davon ausgeht, dass der Beruf die Selbst- und Fremdeinschätzung prägt (unterschiedliche Rollenerwartung), die Sozialkontakte von Männern und Frauen ermöglicht und die Einkommensverhältnisse und damit den sozialen Status bestimmt (unterschiedliche Lebenswelten), dann wird folgende Frage virulent: Welche Besonderheiten in der Mediennutzung ergeben sich, wenn Frauen eine statushohe berufliche Position innehaben, die in der Regel Männern vorbehalten bleibt?

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Jutta Röser Tanja Thomas Corinna Peil

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Huber, N. (2010). „Man ist einfach rund um die Uhr Führungskraft“. Eine qualitative Studie zur Mediennutzung von Frauen in Führungspositionen. In: Röser, J., Thomas, T., Peil, C. (eds) Alltag in den Medien – Medien im Alltag. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-91949-2_16

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